Angelo Colagrossi, der Lebenspartner von Hape Kerkeling, hat eine charmantes Buch auf den Markt gebracht. „Herr Blunagalli hat keinen Humor“ ist eine deutsch-italienische Geschichte rund um das Bahnreisen, das Drehbuchschreiben und die eigene deutsch-italienische Lebensgeschichte des Autors.

Heute habe ich noch in der Buchhandlung dieses Buch verschlungen. Angelo Colagrossi erzählt mit viel Selbstironie von einer  Reise mit der Deutschen Bahn von Düsseldorf nach Hamburg. Er befindet sich dabei auf dem Weg zu einem Filmproduzenten, der ihm endlich einen ersehnten Termin zugesagt hat, um mit ihm über sein Filmmanuskript zu sprechen. Unterwegs bleibt die Bahn stehen in einem Funklochloch, so dass eine Benachrichtigung wegen des geplatzten Termins unmöglich ist. Während die Hoffnung schwindet, doch noch zu einem ordentlichen Vertrag für den Film zu kommen, macht sich der Autor allerlei Gedanken über allerlei Dinge.

Zum einen erfährt der Leser viel über die Lebensgeschichte eines Römers, der nach Düsseldorf zieht. Er berichtet über Auffälligkeiten des deutsch-italienischen Lebens, z. B. als er das erste Mal Filterkaffee mit einem Klecks Sahne als Cappuccino angeboten bekam. Er schildert seine Beobachtungen der Deutschen in der Deutschen Bahn, wenn ein Zug stehenbleibt und alle am Durchdrehen und Schimpfen sind bis hin zum Freibier im Bahnbistro mit anschließender Polonaise und Gesang.

Zum anderen werden seine Gedanken immer wieder mit Auszügen aus dem Manuskript verknüpft, wodurch die Authentizität der Geschichte verstärkt wurde, da es sich ja um einen Drehbuchschreiber handelt. Man erfährt allerhand vom Leben und Arbeiten als Autor im Filmbusiness.

Die ganze Geschichte ist so leicht und charmant geschrieben, dass man sie fix durchgelesen hat. Sie ist so amüsant geschrieben, mit sprudelnder Leichtigkeit und mit Spaß am Leben, sogar in der Deutschen Bahn. Dieser ist sogar die Geschichte gewidmet. Ich empfehle dieses Buch als Reiselektüre nicht nur nach Italien.