Mein italienisches Lieblingseiscafe in Köln befindet sich in der Südstadt. Ich war vorgestern abend dort bei gefühlten Minus 10 Grad Außentemperatur. Ich hatte Lust auf Eiscreme und aß dort einen Kuchen 😉 Was macht so ein Cafe eigentlich im Winter? Zu zweit angekommen, waren wir die einzigen Gäste. Wir hatten das Gefühl, den Inhaber aus seinem Winterschlaf zu wecken 😉

Ich mag das Personal dort sehr, sie sind sehr freundlich. Im Sommer ist ein Riesentrubel und man wird schnell bedient. Im Winter ist die Betriebstemperatur eines Eiscafe-Betreiber so herabgesetzt, dass es wesentlich länger dauert, bis alles an seinem Platz ist – auch bei quasi keinen Gästen.
Man muss dafür Verständnis haben. Erst einmal fand ich es heldenhaft, dass dieses Cafe offen hatte bei den Temperaturen. Ich fand es super, dass alles frisch war, was dann auf dem Tisch landete und kein uralter Kuchen in der Vitrine vor sich her gammelte. Und ich war froh, dass ein Italiener bei diesen Temperaturen überhaupt in der Lage ist zu leben. Das stelle ich mir wirklich nicht einfach vor. Italienischer Eiscafebetreiber in Deutschland im Winter möchte ich mir gar nicht vorstellen als Existenzform.
Ich war höchstzufrieden übrigens, und weil es dort Frühstück und anderes Essen gibt, habe ich dieses Cafe zu einem neuen Arbeitsort für mich und meinen Laptop auserkoren. Unter der Woche sollte man da jetzt in Ruhe arbeiten können. Man wird nicht von hyperaktiven Kellnerinnen belästigt. Man bekommt anständige Dinge zu essen. Und solange Winter ist, ist man dort bestens aufgehoben, weil einen einfach keiner beim Arbeiten stört.
Im Sommer kann man dort nur Eis essen 🙂 Doch auch darauf freue ich mich.
Eine Frage noch: Warum gibt es eigentlich in italienischen Cafes kein echtes italienisches Frühstück: Espresso mit Biscotti?

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